„On the far side“ von Simone Lanzenstiel
In ihrer Ausstellung „On the far side“ zeigt Simone Lanzenstiel eine Wandmalerei, die sie in den Raum hin erweitert. Von der Architektur des Ortes ausgehend entwirft sie einen „Mal-Raum“ und löst dabei die Malerei aus der Zweidimensionalität. Neben Acryl- und Sprühfarben verwendet sie unterschiedliche Materialien wie Papiersäulen, Holzlatten, Plastikfolie, Vliesstoff und Klebeband. Diese werden zu alternativen Bildträgern und agieren selbst als Linien und Formen im Raum.
Die aus dem Alltag entlehnten einfachen Materialien sind Relikte aus dem urbanen Raum, die Lanzenstiel malerisch verarbeitet und zu scheinbar zufällig arrangierten, raumgreifenden Ensembles kombiniert. Lanzenstiel lässt sich von der ‚Patina der Stadt‘, von Baustellen, herabgerissenen Plakaten und Spuren an Hauswänden inspirieren, die sie dann in die Sprache der Malerei übersetzt. Die Leichtigkeit der Zusammenstellungen ermöglicht ein fast beiläufiges Ineinanderfließen der verschiedenen Bildträger.
Es entsteht ein dreidimensionaler Bildraum, der auf vielschichtige Weise immer wieder unterschiedliche Ansichten zulässt. Über die Ansicht des Schaufensters wird dieser schliesslich wieder in die Fläche zurückgeführt.