AKT TO GO – Interaktive Aktion von Stefanie Seidl
Der hohe, beleuchtete Schaufensterraum von Berlin-Weekly kann als eine Art Bühne betrachtet werden, auf der Künstler eine Installation für eine breite, Öffentlichkeit inszenieren können. Zu dem diesjährigen Project Space Festival hat berlin-weekly die Schaufenstersituation umgedreht – der Passant wurde zum Künstler die Straße wurde zum Atelier. Ein weibliches und ein männliches Aktmodell saßen für 4 Stunden im Berlin-Weekly Schaufenster und motivierten die Passanten zum Aktzeichen. Vor dem Schaufenster, draußen auf der Straße, standen für die Passanten Staffeleien, Zeichenmaterial, Zeichenblöcke, Kohle- und Graphitstifte bereit. Schon kurz nach Start der Aktion standen so viele Leute vor Staffeleien oder saßen vor dem Schaufenster mit einem Zeichenblock auf den Knien, dass die Linienstrasse dicht war. Jeder, der vorbei ging, war eingeladen mit zu machen. Einige gezielt eingeladen Künstler kamen um sich zu beteiligen, doch die meisten waren zufällig vorbei kommende Passanten, die höchst konzentriert die beiden Modelle zeichneten, und damit die Straße zum Atelier und sich selbst zum Künstler machten.
BERLIN WEEKLY’s high show-window room can be seen as a stage for artists to present their installations to a widely ranged audience. For this year’s ‚Project Space Festival‘, the classic form of a ’show-window‘ has been turned on it’s head. Two nude models sat behind the window allowing the pedestrians to be the artists and the street to be their workshop. Anyone who felt like it, could help themselve to the provided drawing-equipment, sit in front of the window and sketch. Several artists who have previously exhibited their work here also participated. Konzept by stefanie seidl.